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Frage bezüglich Schnittgeschwindigkeit, Beim Fräsen von Alu- Strangpreßprofilen

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Beitrag 21.04.2008, 07:49 Uhr
gahan
gahan
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Mitglied seit: 20.10.2005
Beiträge: 12

Hallo,

in unserer Firma sind Maschinen vom Typ AXA und DMG im Einsatz.
Wir haben uns auf das Fräsen von Alu- Strangpreßprofilen spezialisiert.
Es ist zu beobachten, daß bei uns sehr hoher Werkzeugverschleiß auftritt und die Kosten förmlich explodieren.

Eine Vermutung liegt darin, daß dies an den hohen Schnittgeschwindigkeiten liegen könnte.
Die Herstellerangaben sehen eine Höchstschnittgeschwindigkeit von 15.000 (AXA) bis 18.000 (DMG) vor.
Diese Geschwindigkeitsangaben werden von uns voll ausgenutzt, ein Wuchten der Werkzeuge findet bis jetzt nicht statt.
Gibt es jemand anderes, der in dieser Hinsicht Erfahrungen gemacht hat, bzw. mir darüber Auskunft geben kann, ob er in der Praxis die mögichen Schnittgeschwindigkeiten problemlos fahren kann und der Fehler eventuell woandersd liegen könnte?

Vielen Dank für eine Antwort.
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Beitrag 21.04.2008, 07:59 Uhr
Jays
Jays
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Mitglied seit: 17.11.2007
Beiträge: 271

Hallo,
also man nicht sagen ich fahr mit mit Höchstgeschwindigkeit ist doch nur Alu. Kommt immer darauf an für was die Fräswerkzeuge ausgelegt sind. Wir Fräsen zum Beispiel Alu nur mit 8000 1/min (kommt natürlich auch immer auf den Durchmesser an). Hohlt euch doch mal euren Werkzeugvertreter ins Haus. Der kann euch bestimmt sagen was für Schnittgeschwindigkeiten und Vorschübe ihr damit fahren könnt.
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Beitrag 21.04.2008, 08:10 Uhr
oldmartin
oldmartin
Level 5 = Community-Ingenieur
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Mitglied seit: 03.10.2004
Beiträge: 786

Hallo
Schnittgeschwindigkeit mag ich einfach !

Ein kleiner Vergleich :

Du bist mit Deinem Auto auf ner Grobkörnig asphaltierten Kreisbahn unterwegs.
Bei moderater Geschwindigkeit wird der Verschleiß gering sein und Du wirst fahren können bis Dir schwindelig und der Sprit alle ist .

Jetzt erhöhen wir die Geschwingigkeit bis auf das Mögliche , halt Herstellerangabe .

Innerhalb kürzester Zeit werden die Reifen futsch sein . Der Motor wird im Leerlauf brummen und Sagen : Gebt mir ne neue Socke ! Is noch Sprit da !!!

Hoffe das hilft ein wenig

Gruß
Oldmartin
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Beitrag 21.04.2008, 10:06 Uhr
gahan
gahan
Level 1 = Community-Lehrling
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Mitglied seit: 20.10.2005
Beiträge: 12

Ja, nur handlet es sich dabei um eine "asphaltierte Straße"?

Bei normaler "Fahrbahn" sähe das Ganze anders aus...
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Beitrag 21.04.2008, 10:33 Uhr
oldmartin
oldmartin
Level 5 = Community-Ingenieur
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Mitglied seit: 03.10.2004
Beiträge: 786

Gahan
Bitte entscheide Dich in welchem Fred Du die Sache behandeln willst .

Die Strasse ist unerheblich !

Du , der Mann an der Maschine bist der Motor ! Der Herrscher über Drehzahl und Vorschub .
Das Benzin ist die zu vernichtende Größe , der notwendige Materialabtrag .
Der Reifen , Dein Schneidwerkzeug , sollte Dich sicher durchbringen .

Ihr scheint zu schnell zu fahren !

Gruß
Oldmartin
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Beitrag 21.04.2008, 15:22 Uhr
General-5Achs
General-5Achs
CNC-Arena Award Winner 2011
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Mitglied seit: 23.10.2006
Beiträge: 3.354

also mit ungewuchteten werkzeugen diese drehzahl zu fahren würde ich nicht riskieren

is billiger die werkzeuge zu wuchten als die spindel kaputt zu machen


gruß


--------------------
Gruß General



Fräser sind Halbgötter in Blau.
Denn sie lassen durch Zerstörung Neues entstehen!!!!
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Beitrag 21.04.2008, 17:31 Uhr
toolmaker234
toolmaker234
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Mitglied seit: 10.06.2006
Beiträge: 13

Hi, smile.gif

Welchen Durchmesser haben die Fräser die so schnell verschleißen?
Ich glaube, dass Ihr mit zu hoher Drehzahl fährt. Glaub nicht , dass es and den nichtgewuchteten Aufnahmen liegt. Der Aufnahmenhersteller schreibt doch vor bis zu welchen Drehzahlen gefahren werden kann.

Gruß Tooli
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Beitrag 21.04.2008, 17:50 Uhr
fraeser1
fraeser1
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Beiträge: 308

Hallo,

@general-5Achs:
Normalerweise sind die Aufnahmen standardmäßig bis 15.000 oder 18.000 U/min. vom Hersteller gewuchtet.
Außer man kauft irgendwelche 30 Euro Aufnahmen vom Ostblock oder sonstwo her!

Komplette Werkzeugsysteme wuchten nicht mal Hersteller in Ihren Democentern, kannst ja mal bei diversen schauen!

Man wäre nur noch am Wuchten, würde man das versuchen.

Ich würde sagen im Mikrozerspanungsbereich (Werkzeuge<1mm) oder im HSC-Bereich ab 28.000 U/min. macht es evtl. Sinn zu Wuchten, kommt aber auf die Qualität des Grundspannsystems an.

@gahan:
Wenn Ihr Strangpressprofile zerspant, habt Ihr relativ viele Schwingungen und Vibrationen im Prozess, wenn ich nicht irre!?

Wenn Ihr dabei VHM-Fräser verwendet ist klar dass die Kosten explodieren!
Strangpressprofile sind i.d. Regel aus Knetlegierungen gefertigt.
Bei der Zerspanung von Knetlegierungen entsteht an der Schneide eines VHM Werkzeuges praktisch kein Verschleiß, die Schneidkanten ermüden durch die Schnittanzahl oder brechen eben durch Vibrationen unkontrolliert aus.

Habt Ihr schon mal HSS-PM Werkzeuge mit Aluminium Geometrie probiert??
Geht oftmals, gerade bei schwingungsanfälligen Bauteilen, besser als alles andere. Da der Schneidstoff wesentlich zäher ist, d.h. nicht so empfindlich bei Vibrationen.

Gruss

Jörg

Der Beitrag wurde von fraeser1 bearbeitet: 21.04.2008, 19:00 Uhr


--------------------
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Beitrag 24.04.2008, 08:30 Uhr
gahan
gahan
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Beiträge: 12

Also die Meinungen scheinen in Richtung Wuchten oder Drehzahlreduzierung zu gehen.

Bezüglich des Wuchtens:
Wir benutzen Werkzeuge mit einem Durchmesser von ca. 12, 5 bis 25 mm.
Würde hier das Wuchten überhaupt etwas bringen?
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Beitrag 24.04.2008, 13:38 Uhr
5XDMG
5XDMG
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Mitglied seit: 05.06.2007
Beiträge: 580

QUOTE (fraeser1 @ Montag, 21.April 2008, 17:50 Uhr)
Hallo,

@general-5Achs:
Normalerweise sind die Aufnahmen standardmäßig bis 15.000 oder 18.000 U/min. vom Hersteller gewuchtet.
Außer man kauft irgendwelche 30 Euro Aufnahmen vom Ostblock oder sonstwo her!

Komplette Werkzeugsysteme wuchten nicht mal Hersteller in Ihren Democentern, kannst ja mal bei diversen schauen!

Man wäre nur noch am Wuchten, würde man das versuchen.

Ich würde sagen im Mikrozerspanungsbereich (Werkzeuge<1mm) oder im HSC-Bereich ab 28.000 U/min. macht es evtl. Sinn zu Wuchten, kommt aber auf die Qualität des Grundspannsystems an.

@gahan:
Wenn Ihr Strangpressprofile zerspant, habt Ihr relativ viele Schwingungen und Vibrationen im Prozess, wenn ich nicht irre!?

Wenn Ihr dabei VHM-Fräser verwendet ist klar dass die Kosten explodieren!
Strangpressprofile sind i.d. Regel aus Knetlegierungen gefertigt.
Bei der Zerspanung von Knetlegierungen entsteht an der Schneide eines VHM Werkzeuges praktisch kein Verschleiß, die Schneidkanten ermüden durch die Schnittanzahl oder brechen eben durch Vibrationen unkontrolliert aus.

Habt Ihr schon mal HSS-PM Werkzeuge mit Aluminium Geometrie probiert??
Geht oftmals, gerade bei schwingungsanfälligen Bauteilen, besser als alles andere. Da der Schneidstoff wesentlich zäher ist, d.h. nicht so empfindlich bei Vibrationen.

Gruss

Jörg

Dem stimme ich zu, probier die HSS-PM Fräser!
Kannst mal einen von Fraisa probieren, damit habe ich bis jetzt immer sehr gute Erfahrungen gesammelt.

Grüße
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Beitrag 24.04.2008, 21:23 Uhr
faschlupper
faschlupper
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Beiträge: 48

wir bearbeiten ebenfalls Stangenpressprofil in Serie, geschmiert wird mit Minimalmengenschmierung nur VHM Werkzeuge die eingeschrumpft werden, wenn man qualittativ hochwertige d.h. sehr sauber geschliffene Wkzg. verwendet gibt es kaum Verschleiß.
Wir verwenden in erster Linie Prototyp Fräser und Titex Bohrer Alpha 2, aufgrund der schlechten Schmierung hat sich das las die Beste Lösung für uns herausgestellt. Andere werrkzeuge von z.B.: WNT habeb sich in kürzester zeit zugesetzt und sind gebrochen
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Beitrag 25.04.2008, 08:46 Uhr
gahan
gahan
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Beiträge: 12

Danke für die Info.
Wenn mir jetzt noch jemand Infos bezüglich des Wuchtens zukommen lassen kann, bin ich glücklich biggrin.gif .
Und zwar, ob das Wuchten bei den bereits oben genannten Werkzeugdurchmessern überhaupt was bringen würde und mit welchen Kosten ich beim Kauf einer Auswuchtmaschine rechnen müsste.
Die Herstellerfirmen (z. B. Hofmann oder Haimer) haben auf ihren Websites diesbezüglich keinerlei Info...
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Beitrag 25.04.2008, 10:36 Uhr
uli12us
uli12us
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Beiträge: 5.008

Ich weiss nicht wie teuer so eine Wuchtmaschine ist, ich behaupte jetzt einfach mal eine neue Spindel mit Einbau und Maschinenstillstand ist auf jeden Fall teurer. Bei euern doch recht grossen Werkzeugen ist Wuchten sehr wichtig vor allem wenn ihr Weldon Fräser in Spannzangen aufnehmen solltet. Ich würde bei den grossen Durchmessern zumindest ab 20 allerdings weder HSS noch VHM werkzeuge verwenden. Da sind doch Messerköpfe prädestiniert dafür. Wenn die Stumpf sind einfach das Plättchen austauschen und weiter gehts. Die brauchen auch nur einmal gewuchtet werden, weil sich ein eventuell leicht unterschiedliches Gewicht der Platten im Vergleich zum Gesamtgewicht so gut wie nicht auswirkt.
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Beitrag 25.04.2008, 17:43 Uhr
dark_cat
dark_cat
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Mitglied seit: 10.04.2008
Beiträge: 25

ist es nicht auch wichtig welch ein alu man vor sich hat? meine die legierung.. gibt doch so und so..
bei weichem was wir mehr als selten haben benutzen oder würde ich so um die4000 bei der dmg ( haben wir auch) mit nen 1500 - 2500 je nach werkzeug laufen lassen und luft..
leider darf i nicht ran..
meine kollegen fahren beim etwas härteren alu mit (bitte nicht lachen) 1500 und nen vorschub von max200.. und wasser.. sie bearbeiten es wie stahl.. egal.. bin nur ein mädchen
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Beitrag 29.04.2008, 10:13 Uhr
gahan
gahan
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Vielen Dank.
Ich bin bei meiner Recherche über folgendes gestossen:

http://www.omat-europa.de/

Eine Vorschubkontroll- & Überwachungstechnologie.
Hat jemand damit Erfahrungen?
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